Vodafone kauft spanischen Kabelnetzbetreiber Ono

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Der britische Vodafone-Konzern übernimmt den spanischen Kabelnetzbetreiber Ono. Das Unternehmen zahlt eigenen Angaben nach einen Kaufpreis von 7,2 Milliarden Euro.

Zustimmung der Kartellwächter steht noch aus

Ono versorgt mit seinem Netz rund 70 Prozent Spaniens. Unternehmensangaben zufolge sollen rund 1,87 Millionen Haushalte Ono nutzen. Nachdem Vodafone im vergangenen Herbst den Betreiber Kabel Deutschland für einen Kaufpreis von elf Milliarden Euro übernommen hat, handelt es sich nun um den zweiten großen Deal innerhalb kurzer Zeit. Die Übernahme ist abhängig von der Zustimmung der Kartellbehörden und soll im dritten Quartal des Jahres erfolgen. Ein von langer Hand geplanter Börsengang des Netzbetreibers Onos wird nun aktuellen Medienberichten zufolge nicht erfolgen. Vodafone hatte Ono bereits im Februar ein Übernahmeangebot vorgelegt. Akzeptiert haben die Spanier jedoch erst nach einer deutlichen Erhöhung der Kaufsumme.

Deutliches Einsparpotential erwartet

Mit der Übernahme erhofft sich der britische Konzern vor allem deutliche Synergieeffekte, die nach Angaben von Vodafone-Chef Vittorio Colao bei rund einer Milliarde Euro jährlich liegen sollen. Insgesamt gehen die Briten Medienberichten zufolge von langfristigen Einsparungen in Höhe von 240 Millionen Euro aus. Vodafone kann durch die Übernahme auf die vorhandene Netzstruktur Onos zurückgreifen, ohne selbst in den Ausbau investieren zu müssen. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins „n-tv“ nach, gelten Westeuropa und der spanische Markt als eine der wichtigsten Einnahmequellen Vodafones. So nimmt das britische Unternehmen rund zehn Prozent seiner gesamten Einnahmen auf der Iberischen Halbinsel in Spanien ein. Vor allem im Vergleich zu Konkurrenten wie Telefónica konnte Vodafone hier in den letzten Jahren kaum punkten und musste deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen.

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