Mittbewerber und EU haben Bedenken gegen E-Plus-Übernahme

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Die Deutsche Telekom und Vodafone befürchten bei einer Übernahme des Anbieters E-Plus durch den spanischen Telefónica-Komzern Nachteile auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. Auch die Europäische Union hat Bedenken und geht bei ihrer kartellrechtlichen Prüfung ins Detail. Bis zum 14. Mai 2014 haben die europäischen Kartellwächter Zeit, eine Entscheidung zu treffen.

Neuverteilung der Frequenzen

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Im Nachrichtenmagazin „Focus“ äußerte Stephan Korhenke, Vodafone-Leiter für die Regulierung Bedenken und betonte, es käme zu massiven Wettbewerbsverzerrungen wenn die Netze der beiden Anbieter einfach zusammengelegt würden. Seiner Ansicht nach müssten im Gegenzug Frequenzen abgegeben werden. Eine ähnliche Stellungnahme gibt es auch seitens der Deutschen Telekom, die bereits auf dem Markt verteilte Mobilfunkfrequenzen einziehen lassen und neu vergeben will. Würde die Fusion ohne eine Neuordnung der Netz erfolgen, lägen 61 Prozent der schnellen Datennetze bei dem neuen Unternehmen. Damit läge die Reichweite des neu entstandenen Anbieters doppelt so hoch wie die der Konkurrenten Deutsche Telekom oder Vodafone. Auf dem deutschen Markt würde sich die Anzahl der großen Anbieter von vier auf drei verringern.

Fragebogen der europäischen Wettbewerbshüter

Der Zusammenschluss wird derzeit von der Europäischen Union in Brüssel kartellrechtlich überprüft. Aktuellen Meldungen zufolge haben die europäischen Wettbewerbshüter eine Aufstellung mit Fragen an die beiden Unternehmen übersandt. Dabei konzentrieren sich die Kartellwächter vor allem auf die Frequenzverteilung auf dem deutschen Markt und wollen wissen, wie sich der Megadeal auf den Wettbewerb des auswirken wird. Experten gehen davon aus, dass E-Plus und Telefónica mit einigen Bedingungen rechnen müssen und der Zusammenschluss nur unter Auflagen genehmigt wird. Bis Mitte Mai haben die Kartellwächter in Brüssel Zeit, den Deal zu genehmigen.

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