Telefónica Deutschland ist es im Mobilfunknetz von O2 gelungen ein im LTE-Netz begonnenes Telefonat im UMTS-Netz fortzuführen. Das spanische Unternehmen teilte mit, dass nun das VoLTE-Handover auch außerhalb der Laborumgebung funktioniere.
Erster Anbieter der VoLTE realisiert
Eigenen Angaben zufolge ist es den Technikern bereits vor rund einem Jahr gelungen, eine Übergabe von Telefonaten von 4G auf 3G zu realisieren. Dies gelang jedoch nur unter Versuchsbedingungen. Vor allem der Wechsel von zwei verschiedenen Funktechniken sorgte dabei für Schwierigkeiten. Nun gelang das VoLTE-Handover auch im echten Mobilfunknetz. Telefónica ist damit einer der ersten Anbieter, dem die Umschaltung gelang. Sprachanrufe im 4G-Netz erfolgen über VoLTE, verlässt der Anrufer jedoch das LTE-Gebiet, würde das Telefonat abbrechen.
Weitere Tests erforderlich
Bisher telefonieren LTE-Nutzer über UMTS oder GSM, die Umschaltung im Smartphone erfolgt automatisch und geschieht für den User vollkommen unbemerkt. Dieser Wechsel gilt aber nur als Übergangslösung, denn bei dieser Variante verlängert sich der Zeit, in der sich der Anruf endgültig aufbaut. Darüber hinaus wird bei einem Wechsel in ein anderes Netz auch die Datenübertragung verlangsamt, das diese dann ebenfalls über das 2G- oder 3G-Netz läuft. In der nächsten Zeit wird das Unternehmen weiter an der Umsetzung arbeiten, bis zum offiziellen Start von VoLTE wird es daher noch eine Weile dauern. Projektleiter Arno Schneider betont jedoch in dem Blogbeitrag, man befände sich auf dem richtigen Weg. Es gehe darum, nun die Funktionalität im Live-Netz zu stabilisieren, so dass auch Verbraucher die Technik nutzen könnten. Gemeinsam mit Herstellern und Lieferanten arbeitet Telefónica kontinuierlich an einer Lösung des Problems.