Die Deutsche Telekom will Tarife und Produkte künftig übersichtlicher gestalten. Im Hinblick auf das jüngste Urteil des Landgerichtes Köln, nach dem dem Unternehmen untersagt wurde, Tarife mit einer Geschwindigkeitsreduzierung als Flatrate zu bewerben, kündigten Deutschland-Chef Niek van Damme und Marketing-Geschäftsführer Michael Hagsoihl nun mehr Transparenz an.
Kunden sollen in Tarifgestaltung einbezogen werden
In einer Pressemitteilung heißt es, die Kunden sollten bei der Tarifgestaltung in Zukunft stärker einbezogen werden. Telekom-Kunden sollten genau wissen, was sie von den Tarifen der Deutschen Telekom erwarten könnten. Diese Transparenz soll nicht nur für Festnetz- sondern auch für Mobilfunkkunden gelten. Bereits Anfang September hat das Bonner Unternehmen der Bundesnetzagentur Vorschläge unterbreitet, die das Kundenverständnis deutlich verbessern sollen. Ein Online-Portal soll es Verbrauchern ermöglichen, unterschiedliche Anbieter bequem vergleichen zu können. Gleichzeitig soll ein Messtool entwickelt werden, mit dem Nutzer die Festnetzgeschwindigkeit selbst ermitteln können. Im Mobilfunkbereich sollen Apps eine genaue Messung der Surfgeschwindigkeit ermöglichen.
Bei Vertragsabschluss werden Telekom-Kunden ein Informationsblatt erhalten, das alle Datengeschwindigkeiten deutlich aufschlüsselt. Dabei weist die Telekom jedoch darauf hin, dass aufgrund der technischen Voraussetzungen auf „bis zu-Angaben“ nicht verzichtet werden könne. Die Bandbreite hängt Unternehmensangaben zufolge vor allem von der individuellen Länge des Kupferkabels ab. Je länger das Kabel, desto niedriger die mögliche Geschwindigkeit. Im Zuge weiterer Investitionen tauscht die Telekom ältere Kupferkabel zunehmend durch schnelle Glasfasernetze aus.
Volumentarife statt Flatrates
Bei der Tarifstruktur werden Kundenwünsche stärker berücksichtigt. So sollen in Zukunft neben Flatrates vor allem Volumentarife angeboten werden, die günstiger sein sollen. Wer eine echte Flatrate wolle und bereit sei, dafür zu zahlen, solle auch eine echte Flatrate bekommen. Die günstigeren Volumentarife sollen Kunden die Möglichkeit geben, bis zu einem bestimmten Datenvolumen kostengünstig zu surfen.