Jeder Deutsche hat im Jahr 2013 rund 60 Stunden telefoniert. Dabei finden die meisten Gespräche über das Festnetz statt. Das ermittelte der Branchenverband Bitkom auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur.
Die meisten Gespräche werden über Festnetz geführt
Nach Angaben des Verbandes entfielen 60 Prozent der Gesprächszeit auf das Festnetz. Insgesamt entwickelte sich das Festnetztelefonieren jedoch leicht rückläufig: Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Minuten um drei Prozent auf 178 Milliarden Minuten ab. Auf der anderen Seite konnte bei den Mobilfunkminuten ein Zuwachs in der gleichen Höhe beobachtet werden: Die Gesprächszeit stieg um 2,5 Prozent auf 110 Milliarden Minuten an. Bitkom-Geschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder geht davon aus, dass die meisten Nutzer sich aufgrund von Flatrates keine Gedanken machen, ob sie mobil oder vom Festnetz aus telefonierten.
Mobile Telefonate legen zu
Das mobile Telefonieren hat in den letzten Jahren deutlich zugelegt. Während vor fünf Jahren der Anteil noch bei 30 Prozent lag, konnte in diesem Jahr ein Anteil von 40 Prozent an den gesamten Gesprächsminuten ermittelt werden. Im Schnitt liegen die Kosten dafür in Deutschland leicht unter dem europäischen Durchschnitt. Im Jahr 2011 mussten in Deutschland rund 8,8 Cent/Minute für ein Inlandsgespräch berappt werden, der EU-Durchschnitt kam auf 9,1 Cent pro Gesprächsminute. Besonders teuer war das mobile Telefonieren mit 13,3Cent/Minute in Spanien. Eine Abschaffung des Roamings wird nach Ansicht Rohleders zu steigenden Preisen bei den Inlandsgebühren führen.
Insgesamt ist auch die Zahl der Festnetzanschlüsse leicht rückläufig. Für das Jahr 2012 konnte die Bundesnetzagentur 37,7 Millionen Anschlüsse ermitteln. Im Vorjahr waren es noch 38 Millionen Anschlüsse. Vor allem analoge und ISDN-Anschlüsse werden weniger nachgefragt.